Du bist ein guter Junge und wirst einmal ein guter Hirte sein so wie ich, sagt sein Vater oft zu ihm. Der kleine Campino hört mit großen Augen zu, er ist stolz auf diese Worte, denn er liebt seinen Vater, seine Herde und das karge Land.
Wer unter den Sternen schläft, ist näher am Himmel und kann doch auch mal mit Gott reden, einfach so. der kleine Bub hat viele Fragen und Wünsche an den Mann hinter den Sternen: Einmal genug essen und endlich ein paar Schuhe. Wenn ich dann groß bin, sagt er oft, ziehe ich vielleicht mit der Herde weiter bis zum Horizont, dorthin wo der Himmel beginnt.
Campino- gib Deine Träume dem Wind. Campino- dort, wo der Himmel beginnt.
Manchmal hat er das Gefühl daß seine Füße Wurzeln haben und seine Träume fliegen möchten, einfach fliegen, weit, weit fort.
Ich will ja gar nicht so reich sein, wie der Senor im weißen Palacio, dem das ganze Weideland gehört. Nur einmal eine Tasche voll Escudos, sagt er leise. das wäre schon genug. Dann müßte meine Mutter nicht mehr die Treppen im Palacio putzen und Donna Sofia müßte ihre Wäsche selber waschen.
Und während er sich so in den Schlaf träumt, kommen ihm Zweifel, ob der liebe Gott bei diesem Lärm auf der Welt, die kleinen Wünsche eines Hirtenbuben überhaupt hört.
Campino- gib Deine Träume dem Wind. Campino- dort, wo der Himmel beginnt. Campino- glaub mir, der Herrgott hört zu. Campino- er ist ein Hirte wie Du.