Wissen Sie zum Beispiel, wer das Windsurfen erfunden hat? Das waren nämlich Kain und Abel.
Das steht, ist man penibel, auch so nicht in der Bibel, ist aber höchst plausibel, sieht man sich sodann die Bibel einmal näher an. Ich versteh auf einmal, warum auf einmal Kain mal so eben Abel umgebracht. Das hat er nämlich darum gemacht:
Es surften Kain und Abel kaum ohne einen Gabelbaum.
Die Surfer unter ihnen werden das wissen: Der Gabelbaum, ist das Ding, womit man das Segel festhält.
Als einmal Kain verpaßte seinen Gabelbaum am Maste festzuschrauben – kaum zu glauben! –, fiel er ab und war weg. Pech. So hatte nur noch Abel einen und Kain keinen.
Es fragte drauf den Abel Kain: „Kannst mir mal deine Gabel leih’n?“ Da sagte aber Abel: „Nein. Das wär nicht profitabel, dann hätt‘ ich ja keine Gabel.“ „Och bitte, Abel! Schau, mein Mast ist ohne Gabelbaum fast so wacklig wie der Turm zu Babel. Also gib mir deine Gabel, Abel!“ „Tut mir leid. Indiskutabel!“ „Aber Abel!“ „Kain, sieh es ein!“ „Nein, halt den Schnabel! Ich nehm‘ mir jetzt den Gabelbaum!“ Und es versah sich Abel kaum, da hatte Kain schon dreist ihm den Gabelbaum entreißt!
Das findet Abel nicht okay und spricht zum Bruder: „Du da! Ey! Gib mir das wieder oder du bist gleich ’n Toter!“
Kain, oh nein, sieht plötzlich rot. Denn er fühlt sich gemein bedroht – der alte Minderwertigkeitskomplex! Er reagiert wie im Reflex und haut die Gabel über Abels Rübe rüber.
Aua! Das tat weh! Genauer: Das war regelrecht für Abel tödlich. Also echt, das war nicht nötig!
Doch der Tat, die grad geschah, wird Kain erst jetzt gewahr. Beim Blick auf seines Bruders Leiche weicht sein Teint sogleich der Bleiche: „’tschuldigung. Das wollt‘ ich nich‘! Hättst mir die Gabel gleich gegeben, wärste jetzt auch noch am Leben!“
So murkste Kain den Abel ab. Abel, dieser Töffel, gab nun doch noch seine Gabel ab und kurz darauf den Löffel.
Und die Moral von dem Gedicht: Für’s Surfen ist die Gabelkraft vom Gabelbaum zwar fabelhaft, für Abel aber eher übel. Drum steht’s auch so nicht in der Bibel.