Dort wo du ein helles Licht erleuchten siehst Dort flieht der Glanz vergangener Tage Und ich stand weinend am Abgrund Als Rabenscharen flohen
Ihr schwarzes Gefieder bot mir des Unheils Ankunft Jene kühnen Recken mit dem falschen Kreuz auf der Brust Das Gefolge entthronter Könige alter Zeiten Trägt den Fluch geistiger Irrfahrt für immer
Finster waren die Blicke der schwarzen Wächter Jener Zeugen der Wälder in Freiheit Waten die Boten im Blut der Schlacht Ewig versklavt als Lichtbringer der Nacht
So sah ich das Heer seinem Trieb erliegen, morden, plündern, schänden Gewiss war stets nur noch der Tod als Hoffnung Überall spürte ich Flammen, rot waren die Wurzeln der alten Eichen Der Mensch offenbarte sich in umbarmherziger Grausamkeit
Die Rabenscharen waren unlängst entflohen Ihre Botschaft nunmehr war überbracht, ergriffen vom Schicksalsruf Niedergebrannt war alles was einst in Leben erstrahlte Im letzten Rauch nahmen sie an der Ahnen Tafel platz
Die Lehre war nichts als Leere, fahl wie der Morgentau Schwäche durchzog meinen Leib, unfähig dem Feind zu gebieten Und doch mochte ich das Leid in den Augen meiner Vertrauten Jener Schattenfraß in meinem Geiste
Das Licht ist nun erloschen, das Leben verronnen Und noch immer thront der falsche König Aber die Zeit wird aus dem Dunkel wiederkehren Und die alten Werte im neuen Glanz erstrahlen