Dorn
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Morgengrauen & Dämmerung

Dorn


Meine Augen sind geblendet vom Sonnenschein,
Das Himmelsblau pflanzt seinen wuchernden Keim.
Das Schauspiel des Lebens geht seinen inszenierten Gang,
Doch ich entzieh mich diesem rosaroten Gesang.

Wunderschön kalt und dunkel ist es hier.
Blutige Leere, auf dass mein Herz gefriert.
Hier stirbt alles faulend, kreischend laut.
Es endet nur, wenn der Morgen graut.

Mein Herz schlägt schneller,
Mein Atem wird leichter,
Meine Augen leuchten heller,
Mein Licht dämmert immer seichter.

Es wird Zeit, der Tag endet.
Meine Zeit im Leben war verschwendet.
Die Lippen der Dämmerung küssen mich
Und die Schwärze schluckt mein Licht.

Es soll nicht grauen, es soll nicht enden,
Mich soll nun kein Morgen mehr blenden.
Still und ewig sei mein dunkles Glück.
Lasst mich hier, holt mich nicht zurück.

So soll es sein, so wird es geschehen.
Er wird mich in seine Arme nehmen.
Ich gehe dahin, verlasse das Leben,
Für mich wird es keinen Morgen mehr geben.

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