Ich weiß noch ganz genau Wo ich es zuerst getroffen hab In jener ganz besonderen nacht Hat es sich gänzlich offenbart Ich war noch ein kind Zehn jahre alt Mit meinen eltern unterwegs Die straßen glatt, von reif bedeckt Der weg nach hause war erschwert
Dann ging alles so rasend schnell Lichter blenden, reifen kreischten Die welt steht kopf, ein splittermeer Und plötzlich ist alles still So still
Ich weiß nur Wie ich vor dem wrack gestanden hab Sah meine eltern reglos da Ich konnte mich selbst kaum rühren Und als ihr blut zu boden floss Entsteht daraus ein fahles roß
Schaut nur Wie majestätisch es dort thront Über all dem chaos Geboren aus der not Sein anblick allein entfacht ein feuer Tief in mir Es schaut mich an Entbannt, entstellt In meinem innersten verborgen Wo sich die herzenmühle dreht
Als es entschwindet Wird mir eines bitter klar Mein leben hat sein ziel gefunden Und so zähl ich all die stunden Bis ich es endlich wieder sah
Ich wuchs auf in einem heim Die anderen kinder mieden mich Unter ihnen war ich allein Ihr leben interessiert mich nicht Mit 17 nahm ich eins davon Wie so lang schon geplant Und als ich opferblut vergoss Traf ich erneut das fahle roß
Lebe nur für den augenblick Bade mich dafür im blut Es führt kein weg zurück Fühle weder hass noch wut
Es hat mich auserwählt Es kann mir alles geben Dafür ist kein preis zu hoch Und soll er tausend fremde leben So vergingen all die jahre Wie ein phantom zog ich dahin Wo blut aus warmen wunden floss Begleitet mich das fahle roß
Als ich heute früh erwachte War es bereits bei mir Schaut stumm mich an Ich weiß bescheid Sie warten draußen vor der tür
Der leichenpfad Hat sie direkt zu mir geführt Ich höre den herzschlag vieler männer Jedes strotzt vor waffenkraft Erwarten mich im sonnenlicht Und so schließ ich kurz die augen Atme einmal tief noch ein Dann besteige ich mein roß