Farbenfinsternis
Ich tat, wie mir geheißen
Und opferte mein Fleisch
Ich ließ mein Blut ausfließen
Und stach die Augen aus
Das Häuten dauert lange -
Das Abschälen der Haut
Wie eine Frucht aus Muskeln
So neu, so unvertraut
Dann endlich bricht mein Leben
Dann endlich geht der Schmerz
Als ich vor ihm zu Boden falle
Schlägt zum letzten Mal das Herz
Doch der Tod währt nur den Augenblick
Ein neues Licht entflammt
Das neue Zeitalter beginnt
Das alte ist verbrannt
Und ein Schrei begrüßt mein Sein
Ein Schrei, in Dunkelheit
Alle Farben sind aus ihr gelöscht
Er hat sie umgebracht...
Der Fleischmond steht am Himmelszelt
Er grüßt sein neues Kind
Das Leben in der Schattenwelt
Farbenfinsternis beginnt...
Dann zieh' ich in die Welt hinaus
Verbreite seine Religion
Er ist dabei ganz tief in mir
Mein Körper ist sein Thron
Ganz langsam stirbt die Menschheit aus
Eine neue Rasse auserkoren
Die Welt erstirbt in kalten Farben
(Und) wird ohne sie geboren
Ich werde der Staub sein im neuen Reich...
Denkt an mich, wenn ihr zu den Sternen seht...
Mir ist kalt...
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