Du sagst, wenn du meine Lieder hörst, empfindest du dabei oft Trauer und Wut. Du singst, sagst du, immer wieder von Elend und Leid, von Gewalt und von Blut.
Ein Liebeslied möchtest du hören, um zu träumen, um dich auszuruhn. Musik, sagst du, soll Menschen glücklicher machen, so seltsam es klingt, nichts anderes versuch ich zu tun.
Meine Lieder schützen die Frierenden nicht vor Kälte, die Hungernden nicht vor der Not, doch ein Lied kann wie ein wärmendes Feuer sein und so köstlich und nahrhaft wie Brot.
Ich will, was du sagst, überdenken. Hab oft in meinem Hass auf das Unrecht versäumt, was schön war, zu sehn, und mir selber viel genommen und wofür soll der kämpfen, der das Leben nicht liebt und nicht träumt?
Und schon hör ich in mir manch ein Lied neu entstehn, das von schönen und heiteren Dingen erzählt, doch von Folter und Tod muss ich weiterhin singen, auch wenn es dir Angst macht, auch wenn es dich quält.
Und vielleicht klingen für dein empfindliches Ohr meine Lieder noch immer zu grell und zu hart, doch im Grunde sind all meine Lieder auch Liebeslieder, auf ihre Art.