Sie ist achtunddreißig. Ihre Träume siebzehn. Ihr Leben ist jeden tag gleich. Morgens geht sie ans Fenster und winkt ihrem Mann nach, nur aus Gewohnheit. Im Kleid ihrer Tochter, spürt sie vor dem Spiegel- die Zeit ging nicht so einfach vorbei. Und sie fragt war das alles- das Haus und die Kinder? Irgendwie wär ich lieber frei. Sie ist achtunddreißig, und wenn jetzt einer käme, vielleicht, denkt sie, ging ich mit ihm. Ein Typ so wie Belmondo- Gedanken so wie Feuer. Doch die Sekunden verglühn. Sie ruft ihren Mann an. Ich geh zu meiner Freundin. Es wird spät, bitte wart nicht auf mich. Dann schminkt sie ihr Lippen und kämmt ihre Haare, wie früher ganz weich ins Gesicht. Vielleicht tanzt sie mit ihm. Vielleicht sagt er dann zu ihr- du, ich kann deinen Mann nicht verstehn. Es kann sein, dass sie lacht, es kann sein, dass sie sagt, verzeih- aber jetzt muss ich gehen. Sie ist achtunddreißig, und wenn jetzt einer käme, vielleicht, denkt sie, ging ich mit ihm. Ein Typ so wie Belmondo- Gedanken so wie Feuer. Doch die Sekunden verglühn. Doch sie liebt ihren Mann und sie liebt ihre Kinder. Von ihm will sie nur das Gefühl -das Gefühl ganz allein- einen Abend lang- nichts als Frau zu sein.