Janus
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Überleben

Janus


Wir stehen stumm am Strand.
Das Meer stürmt unentwegt heran.
Es gräbt sich in den Sand
es spült den Boden fort.
Du willst etwas gestehen
doch der Wind frisst jedes Wort
das du sagst.

Ein Strom, der sich alles einverleibt
taumeln, stürzen, in der Leere schweben.
Du sagst, das ist alles, was bleibt
du sagst, das ist, was es heißt
zu überleben.

Die Strasse windet sich
genauso sehr wie du.
Ihr wollt beide nicht ans Ziel
doch wir steuern darauf zu.
Die Bäume heben ihre Äste
sie rufen: geh nicht zurück!
Bitte bleib!

Eine zitternde Hand
ein schwankender Schritt
das Dröhnen im Kopf reißt alles mit
Ein Loch in der Brust
ein Würgen im Hals
bleiernes Schweigen, bestenfalls.
Ein Strom, der sich alles einverleibt
taumeln, stürzen, in der Leere schweben.
Du sagst, das ist alles, was bleibt
du sagst, das ist, was es heißt
zu überleben.

Ich stell den Motor ab
du sammelst deinen Mut.
Sie treten vor ihr Haus
und breiten die Arme aus
als wäre nie etwas geschehen
und ihre Blicke sagen:
Schweig!
Bitte zeig
dass du uns liebst
dass du uns vergibst.

Nein!

Eine zitternde Hand
ein schwankender Schritt
das Dröhnen im Kopf reißt alles mit
Ein Loch in der Brust
ein Würgen im Hals
bleiernes Schweigen, bestenfalls.
Ein Strom, der sich alles einverleibt
taumeln, stürzen, in der Leere schweben.
Du sagst, das ist alles, was bleibt
du sagst, das ist, was es heißt
zu überleben.

Du redest dir ein
es wäre Zeit zu verzeihen
doch etwas in dir will schreien
um sich vom Schmutz zu befreien.
Steck nicht ein!
Steh auf und lauf.
Sieh nach vorn:
Dein Zorn
wird sich erheben.
Du wirst überleben.

Zusammen mit dir
bis ans Ende der Welt...

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