Hast Du nicht schon mal Versucht, Zärtlichkeit Zu Verschenken, Und keiner Will sie haben? Gingst nicht auch Du mal Bis morgens um fünf Durch die Straßen, Zu einsam, Um zu schlafen? Fühlst Du nicht manchmal Den Wunsch, Nie geboren zu sein? Das Spiel, das man "Liebe" nennt, Spielen die andern, und Du Bleibst allein.
Du triffst einen Menschen, Du magst ihn, und plötzlich Beginnst Du, Viel bewußter Zu leben. Du lernst wieder lachen, Du kannst wieder hoffen, Und offen Über alles Mit ihm reden. Du liebst ihn so sehr, Daß Du alle Bedenken vergißt, Doch das Spiel, das man "Liebe" nennt, Sieht manchmal einfacher aus, Als es ist.
Es fängt damit an, Daß man zu viel Vom andern erfährt, Auch die Schwächen Und Fehler. Bald weißt Du genau, Was ihm weh tut, Und kannst ihn verletzen, Immer tiefer Und schneller. Du gönnst ihm Die Freiheit nicht mehr, Die Dir selber fehlt. Ja, das Spiel, das man "Liebe" nennt, Ist manchmal grausam wie nichts, Nichts auf der Welt.
Nach jedem zermürbenden Streit fällst Du ihm In die Arme, Es ist noch einmal Gut gegangen. Doch dann kommt der Tag, Da liegst Du neben ihm, Und fühlst nichts mehr, Es ist sinnlos Zusammen. Der Abschied ist kühl, Doch die Tränen am Morgen Sind heiß, Denn das Spiel, das man "Liebe" nennt, Fordert am Ende von Dir Seinen Preis.
Du fühlst Dich Am Boden zerstört, Doch das Leben läuft weiter, Wie ein Uhrwerk, Wie ein Wasserfall. Und Du raffst Dich Auf und beschließt, Dich nie mehr zu verlieben, Und Du schaffst es, Bis zum nächsten Mal.