Samstagnachmittag um vier hol' ich sie ab, da wartet sie schon an der Tür; ihre Mutter sieht mir selten ins Gesicht, wenn ich sie frag':"Wie geht es dir?" Sie sagt nur:"Paß' auf die Kleine auf, und bring' sie pünktlich heim." Und dann nehm' ich meine Tochter bei der Hand und darf wieder Vater sein.
Vier Stunden in der Woche, vier Stunden zählen kaum, vier Stunden sind geblieben von einem großen Traum. Ich kann ihr nicht viel geben in dieser Zeit - doch immerhin: Vier Stunden in der Woche hat mein Leben einen Sinn.
Wenn das Wetter schön ist, geh'n wir in den Zoo, oder wir fahren an den See. Wenn es regnet, sitzt sie bei Kakao und Kuchen mit mir meistens im Cafe, und ich frag' sie nach der Schule und den Freunden, doch sie redet nicht sehr viel mit mir; und ich will doch alles wissen über sie, damit ich sie nicht ganz verlier'.
Vier Stunden...
Manches Mal hab' ich versucht ihr zu erklären, was ich selber nie verstand'; warum Menschen, die sich lieben, plötzlich tun, als hätten sie sich nie gekannt. Dann erzählt sie mir von ihrem neuen Vater, der gesagt hat, er sei immer für sie da. Und dann weiß' ich nicht, was ich sagen soll, und streich' ihr nur über's Haar.