Klaus Hoffmann

Gewalt

Klaus Hoffmann


Ich sehe dich, doch wo bist du,
Du bist garnicht da.
Was hat er wieder angestellt,
Zeig mal dein gesicht,
Bist ja völlig verbeult.
Wie lange machst du das noch mit?
Deine arme sind zerkratzt,
Getreten hat er dich.

Du kommst seit jahren zu mir,
ErzÀhlst mir immer nur das gleiche, nÀmlich,
Daß er dich schlĂ€gt.
Was, jetzt will er auch noch ÂŽn kind von dir,
Du meinst, das Àndert euer problem
Und du liebst ihn,
Meine gĂŒte was muß erst geschehen,
Bis du endlich lernst.

Gewalt,
Aus sĂŒĂŸen, harten augen,
Gewalt,
Aus hĂ€nden, die beschĂŒtzen solln,
Gewalt,
Und du sagst, daß du ihn brauchst,
Gewalt,
Und gehst immer wieder hin,
Gewalt.

Nun komm erst mal wieder herein,
Setz dich hin,
Sicher bleibst du heute nacht hier.
Aber anrufen, nein,
Anrufen nicht,
Das machst du diesmal allein.
Ich hasse euer spiel,
Ich mach das nicht mehr mit.

Ja, heul dich ruhig aus,
Dieser scheißkerl kotzt mich an,
Ist schon traurig, wie du da hÀngst.
Warum gehst du nicht weg?
Warum hÀlst du das aus?
Warum tust du dir das an?
Was muß erst geschehen,
Bis du deine sachen nimmst?

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