Im kühlschrank sitzt ein schneemann Und schaut mich traurig an. Fast fängt er an zu weinen, Weil er nicht rausgehn' kann. Vor einer guten woche Da fiel der erste schnee. Das wird ein toller winter, Wir jubelten „juchhe!“. Dann bauten wir den schneemann Und dachten, dass er hält. Wir hatten nicht erwartet, Dass wieder regen fällt.
Die schönen weißen schneekristalle gibt's nur im tiefkühlfach Schneemann schwitzt vom langen warten Und er wird allmählich schwach
Was ist das für ein winter? Zu warm und viel zu nass. Wo sind die weißen flocken? Wir seh'n nur grünes gras.
Wir beten jeden abend Zu jörg, dem kachelmann. Wir denken an frau holle. Ruft sie mal jemand an?! Ob schneekanonen helfen, Bei lauen fünfzehn grad? Schnappt euch die badehosen, Dann geh'n wir halt ins bad!
Die kinder kennen weiße weihnacht doch nur noch aus'm buch; Heiligabend reicht es g'rad mal Für `nen feisten wolkenbruch.
Was ist das für ein winter? Zu warm und viel zu nass. Wo sind die weißen flocken? Wir seh'n nur grünes gras. Was ist das für ein winter? Wo bleiben sturm und schnee? Der winterdienst dreht däumchen Und trinkt 'nen eiskaffee.
Lasst uns den körper bräun'n Und von „white christmas“ träum'n. Heute lassen wir die korken knall'n. Wir singen lebensfroh Den neuen schlager „o Palmenbaum, o palmenbaum, du willst nicht recht gefall'n.“
Zum kühlen der getränke Brauch ich im kühlschrank platz. Beim schmelzen hör' ich leise Des schneemanns letzten satz:
Was ist das für ein winter? Zu warm und viel zu nass. Wo sind die weißen flocken? Ich seh' nur grünes gras.
Was ist das für ein winter? Zu warm und viel zu nass. Wo sind die weißen flocken? Wir seh'n nur grünes gras. Was ist das für ein winter? Wo bleiben sturm und schnee? Der winterdienst dreht däumchen Und trinkt 'nen eiskaffee. Wer weiß, ob ich den schneemann Wohl jemals wiederseh'.