Manchmal frage ich mich, denkst du überhaupt noch an die Tage, die da waren, als noch lebte, was bald welkte und verblich? Manchmal denke ich zurück an früher, als so vieles neu war, und es ist berauschend und erfüllend wie das, was verstrich Manchmal spüre ich noch fast wie Tränen die Erinnerung an Nächte, Tage, Abende, auf ewig in mein blut geschrieben Manchmal bin ich wieder, der ich damals war, dann wenn ich treibe auf den Flüssen jener Zeit, von der so viel in mir geblieben
Auf eisg'en Monden sprossen märchenhafte Gärten Und in den Sternen klang ein Lied, das Aufbruch hieß Aus meinem Herz entprangen Wege in die Freiheit ...und über allem lag ein sanfter Hauch Anis
In mir singen meine Toten, hohle Chöre schwellen an Bis die Zeit wie Glas zerspring und schneidet mich in scharfer Qual Doch es ist ein süßer Schmerz, als mein Blut mit den Liedern fließt Und benetzt mit roten Träumen schneide ich mich noch einmal Denn in alten, kalten Grüften ruhen liebliche Gebeine Gerne steige ich hinab unter dem zweiten Mond, dem bleichen Dunkle Augenhöhlen wissen, dass ich nie vergessen werde Was sie waren in den Tagen von noch jungen Königreichen
Draußen auf den weiten Wiesen, auf den Feldern junger Träume Wird schon bald die Nebelsonne sich aus ihrem Schlaf erheben Morgentau in jenen Zeiten schmeckt wie Tränen aus Anis Die einer weint, der weiß, er wird sein Gestern nicht noch mal erleben