Wir wachten eines Morgens auf, im Bett das Herbstlaub, rau und kalt An glasberaubte Fensterbögen hatte Efeu sich gekrallt Zerbroch'nes Glas, verschlaf'ner Blick, das immer so zerzauste Haar Ich sah dich an und fragte mich, weshalb es nicht wie früher war
Der Weg zum bade harsch und trist, das Wasser eisig und verstaubt Den matten Spiegeln hatte irgendwer das Lächeln längst geraubt Ich schleppte mich hinab zum Fluß, sah taub zwölf Monde weit zurück Im Spiegelbild floß hinter mir verschwommen noch ein altes Stück
Zurück in meinen Hallen fand der Tag mich schwach und ausgezehrt Warum nur hattest Du die Glut, die uns verband, nicht mehr genährt? Die letzten Scheite im Kamin, zu Asche waren sie verbrannt Vielleicht war diesem Feuer immer nur dein Rücken zugewandt...
Doch Schmerz in allen deinen Gesten troff wie Blut von dir herab Die Bitternis in jedem Wort war jedem weit'ren Wort ein Grab Doch Schmerz allein gibt Kraft, und Blumen welken mit der Zeit Die tiefste Liebe fault und stirbt, wenn man nicht hört, wonach sie schreit