Wenn der Nebel aus den Gräbern Aus der feuchten Erde steigt Und das Unheil aus den Särgen In die kühle Freiheit kriecht Wenn der Abend sich dem Ende Sich der Nacht entgegen neigt Und die Luft nach Chrysanthemen Und nach Eingeweiden riecht Dann ist uns're Zeit gekommen Dann entsteigen wir den Träumen Lauern auf den Efeublättern Die die Friedhofsmauer säumen Uns're Hau spiegelt den Himmel In den Augen brennt die List - Gott behüte jenen Menschen Der uns nie begegnet ist
Fürchtet uns! Wo ihr auch geht Wohin ihr Euer Köpfchen legt Wo immer Euer Bettchen steht Vom tiefsten Keller bis zum Kreuz des höchsten Kirchenturms Wir leben und wir sterben Im Zeichen, im Zeichen des Wurms
Wenn der Vollmond schlanke Äste Von der jungen Rinde scheidet Und sich Wolken wie ein Netz Rund um die Weltenkugel spinnen Wenn das kalte Licht die Stämme So wie Knochenmänner kleidet Und die Tropfen der Unendlichkeit Durch schwache Finger rinnen Dann erscheinen wir, das Ende Auf der kargen Lebensbühne Wir, die keine Gnade kennen Keine Buße, keine Sühne Wir gemahnen an den Abschied An den letzten Tanz, den Schluss An Gestank und an Verwesung An der Made zarten Kuss
Fürchtet uns! Wo ihr auch geht Wohin ihr Euer Köpfchen legt Wo immer Euer Bettchen steht Vom tiefsten Keller bis zum Kreuz des höchsten Kirchenturms Wir leben und wir sterben Im Zeichen, im Zeichen des Wurms