Du sitzt auf diesem Stuhl in einem T- Shirt -Kleid & er sagt: dreh den Kopf noch was nach rechts - ja, so ist es nicht schlecht In diesem Haus ist irgendwo ein Radio an und Laster fahrn draußen vorbei & er erzählt Dir die Geschichte einer unglücklichen Liebe, die ihn ziemlich viel gekostet hat vor knapp zehn Jahren Minutiös und detailiert ohne seinen Blick von Dir zu wenden & hat das Gefühl, daß er dabei vielmehr von Dir erfährt, als Du von ihm & Du merkst, er überlegt, wie es wär, wenn er ein bißchen näher bei Dir als bei sich selber wär hier links ab und an der Kirche park den Wagen - laß uns die letzten Meter laufen Zieh die Schuhe aus - wir fahren zum Rand der Stadt, wo hintemr Industriegebiet der Wald anfängt Du legst die Füße hoch und ich seh den blauen Nagellack an Deinem rechten,dicken Zeh Hier vorne links und hinter dem Laden rechts rein & am Ende der Straße muß es sein Du siehst ihn an und läßt die Idee wegfliegen durchs offene Fenster & sagst Du mußt gehn & noch im Flur fragst Du Dich, ob das eigentlich immer so sein muß bei einer Fotosession am Schluß Doch nicht lang - schon auf dem Weg nimmt Dich die Abendluft mit ihren tausend Versprechungen gefangen Die Haustür ist offen Doch oben im vierten Stock macht keiner auf Er legt den Umschlag mit den Bildern vor die Tür und einen Zettel obendrauf Du kommst spät nach haus, packst die Bilder aus und hast das Gefühl, daß sie vielmehr von ihm zeigen, als von Dir & ich denk, daß es immer so ist, daß man die andern klarer sieht, als sich selbst & daß alles zwar nicht besser aber leichter wird, wenn man weiß, daß es so ist Hier vorne rechts...