Oh ,nein, ich hab kein Mitleid mit Dir Du hättest wissen können, worauf Du Dich einläßt als Du auf diesen Zug aufgesprungen bist Soviele vor Dir haben’s probiert und sind gescheitert - mein Leben geht weiter, auch ohne Dich und irgendwie bin ich froh, daß Du endlich auf dem Boden angekommen bist Fünf Uhr morgens - Deine Stimme am Telefon hat mit dem, was Du warst nicht mehr viel zu tun Du sagst, Du möchtest sterben, doch solang Du am Leben bist ist Sterben nur ein Wort für alles, was nicht ist und Du weißt das Wir hatten nichts als Spott für unsere Generation Was aus denen werden würde wußten wir schon Es schien in ihren Leben nur zwei Wege zu geben Den einen in den stumpfen, tödlichen Alltag Den andern in den Wahn Wir hatten uns geschworen, daß wir niemals so enden Es lag in unseren Händen - Du hast es verschenkt An manchen Tagen wach ich auf und fühl mich wie ein Dinosaurier Dann im nächsten Moment holt die Zeti mich ein Soviele Leben zu leben - eins davon ist meins Ich hab mich entschieden Oh, nein, ich hab kein Mitleid mit Dir Du hättest zumindest ahnen können, worauf Du Dich einläßt Dieser Zug ist zu schnell und vor allem hält er nirgendwo an und wenn Du abspringst, riskierst Du, aus allen Wolken zu fallen Die Hand, die Dich füttert ist die Hand, die Dich schlägt und ich kann nicht mit ansehn,wie Du Dich erniedrigst und dann noch meinst, daß Du fliegst Ich kann Dir nicht helfen - es ist zulang her Wenn ich’s jemals konnte, kann ich’s jetzt nicht mehr Ich hatte einen Freund - ich hab ihn verloren Nur noch Erinnerung, die mir nach all den Jahren das Herz bricht