Ich sitz in einem dunklen Kino, das nach Bohnerwachs riecht und aus irgendeinem Grund nach Äpfeln Ich bin zu schnell in mir, um dem Film zu folgen und zu träge, um die Bilder zu fassen in meinem Kopf Was genau ist bei Dir anders ? Und was genau hat es zu tun mit mir ? Du stehst am Fenster & ich merk, daß Du weit weg bist - in Gednaken wo ich noch nie war & niemals hinkomm Schäfchenwolken zu meinen Füßen, meinen feuchten Zehen Wieviel Katastrophen noch ? Wieviel muß noch kaputtgehen, bis ich ankomm am Ende meines Traums und ohne Utopien ? Ich wünschte, dieser Teil von mir hätte kein Gefühl doch wenn ich mich drüberwegsetz, daß es nicht so ist & mich jenseits davon definier, verbiet ich mir jeden Schritt von hier - egal in welche Richtung Noch immer gilt mein Mitgefühl denen, die naiv genug sind, sich auf die eine oder andere Seite zu schlagen - auch wenn ich lange schon ahne, daß ihr Kampf nichts weiter als ein Bastard der Erwartungen ist Warum halt ich fest ? Und was macht das Verlieren so romantisch und den Verlust so endlos schal ? Es muß doch jenseits der Todessehnsucht Liebe geben - und jenseits dieser Liebe Leben ... Deine Haut - Dein Körper Dein Geruch sind soviel eindeutiger als all die Worte & holen mich zurück Da ist kein Tag, an dem ich mich nicht zu Dir hindenk und doch bin ich auch hier Und das zerreißt mich- oder macht zumindest kraftlos, wenn auch jung & ich sagte schon : träge Egal , wie die Sache läge, würde ich probiern, mich ihr von allen Seiten nacheinander anzuschleichen In diesem dunklen Kino, wo ich sitz hab ich zum ersten mal seit Wochen vergessen, mich zu erinnern & stattdessen mich von hier fort geschrieben in eine Zukunft ohne Sehnsucht nach dem Halt Alles in Bewegung hab ich einen neuen Namen Nenn mich ab heute König der Lügen ( und alle Sterne am Himmel sind gefallene Könige wie ich- und doch nicht mehr als Licht ... )