Zum GlĂŒck reserviert. GroĂraumwagen. Fensterplatz, Nummer acht. Der Typ hat widerwillig Platz gemacht. Hab meine Siebensachen oben verstaut. Die Frau mit Handy lacht zu laut. Der Regen knallt ans Fenster, es geht immer weiter. "Willkomm'n an Bord!" Jetzt spricht der Zugbegleiter, der irgendwie nicht richtig sprechen kann, tut ihm Leid, wir komm'n verspĂ€tet an, das Bistro zwischen der ersten und der zweiten Klasse... wie ich das alles hasse!
Die Bahn kommt... ...und bringt mich immer weiter weg von dir. Was mach ich hier? Die Notbremse flĂŒstert: "Zieh mich doch und fahr zurĂŒck zu ihr! Was machst du hier?" (die Bahn kommt) und ich fahr immer weiter weg von dir...
DrauĂen Weideland. Sind KĂŒhe wirklich so dumm? Auf jeden Fall stehn sie ziemlich dumm rum. LĂ€rm aus dem Discman auf Platz elf. Ich glaub', noch drei, vier Jahre, dann ist der Knabe taub. "Jemand zugestiegen?" - Was fĂŒr ein Hohn! Seh ich aus, als ob ich in GĂŒtersloh wohn'? Ich seh dich noch lachen und weinen und winken. Ist es Pflicht, im Zug Kaffee zu trinken? Hab noch kilometerlang zurĂŒckgeschaut und völlig abgebaut...
Die Bahn kommt... ...
Der Schaffner liegt mit einem Fahrgast im Streit. Sein Wochenendticket hat keine GĂŒltigkeit - Das macht an 'nem Montag irgendwie Sinn. Ich schau zur Uhr. Mein ZeitgefĂŒhl ist hin. Mit dir gehn Tage wie im Flug vorbei. DrauĂen fĂ€hrt ein andrer Zug vorbei, in deine Richtung, und mich packt der Neid. Minuten dehnen sich zur Ewigkeit. Im falschen Film von einem schlechten Regisseur, doch ich weiĂ wieder, wo ich hingehör':
Die Bahn kommt... ...ich fahr, so schnell es geht, zurĂŒck zu dir. Was hĂ€lt mich hier? Alles egal - mit dem nĂ€chsten Zug zurĂŒck zu ihr! Was hĂ€lt mich hier?