Zur Lage der Nation Text und Musik: Daniel Dickopf Arrangement: Edzard HĂŒneke
In unsrem Land passieren schreckliche Geschichten: Die jungen Leute kriegen mit den Fremden Streit. Die Fremden stören sie beim Denken und beim Dichten, so kann's nicht weitergehn bei uns, das geht zu weit. Unsre Computer programmieren jetzt die Inder, die sich bei uns die schnelle Mark verdienen solln. Und keiner denkt an unsre armen kleinen Kinder, die selber auch ein bisschen programmieren wolln! Ein klares Wort zur Lage der Nation: Hier kommt der Plan - naja, Sie wissen schon:
Wir baun die Mauer wieder auf, denn langsam wird uns das zu dumm, aber nicht mehr mitten durch, diesmal baun wir auĂen rum. Dann feiern wir zwölf Monate im Jahr Oktoberfest und hoffen, dass die Welt da drauĂen uns in Ruhe lĂ€sst. Mit Eisbein, Bier und Sauerkraut und viel Kartoffelbrei und Volksmusik. Wir klatschen auf die Eins und auf die Drei.
Die ganzen FuĂballspiele mit den andren LĂ€ndern ham wir verlorn, weil so viel Gegentore fieln. Das war frustrierend, doch das wird sich sicher Ă€ndern, sobald wir nicht mehr gegen andre LĂ€nder spieln. Bleibt nur noch ein Problem: Die Sache mit Mallorca. Es geht nicht ohne den Exzess am Ballermann. Doch weil die Insel ja schon lang ein deutscher Ort war, holn wir sie heim, die kommt bei Sylt gleich nebendran! Ein klares Wort zur Lage der Nation: Hier kommt der Plan - naja, Sie wissen schon:
Wir baun die Mauer wieder auf, ...
Dann gibt's kein Sushi mehr, nur noch Blumenkohl. Dann bleibt der Anton in Tirol. Dann meckert keiner, "was erlauben Struuunz??!" Und wir sind endlich unter uns!