Da die Sonne einst gestorben Ohnelicht den Sieg errang Hat jedes Tier in Fernheims Wald Ein schwarzes Kleid getragen Ein weinend Volk verlassen ist Des Königs Braut gestorben Fahl er sie zu Grabe trägt Ein Gugelmann voran
Nun singe ich Dir ein Liebeslied Da ich Deinen Leib verspeise So bleibe doch für alle Zeit Bei mir als Geist vereint So wie einst Sindris Geschlecht Ich in den Fels muss gehen Allein ich halte nicht mehr stand Der Glocken grausig Klang Niemals mehr die Heimat sehen Kalter Stein mich tröste Ich habe Dich doch stets gekannt Weist Du nicht warum ? Du bist mein Schicksal
Kein Wundtau auf die Brust ihm tropft Kalte bittre Tränen Die Weisse nicht am Hügel steht Des Toten Schlaf vergebend Der Heerbaum nicht herniederfährt Die Schöne sanft zu trösten Das sie dem Recken wund und bleich Im Arme lieblich schlafe
Wie bitter dann der Abschied sei Dem Siegvolk ich müßt folgen Voll Harm Du Schöne würdest dann Dich sehnend schließlich sterben Mit Gier dies Leid ich würd erflehn Nun lieg ich stumm im dunklen Stein Kein Blut kein Harm - allein
Von Schnee bedeckt Von Regen beschlagen Von Tau benetzt Tot doch wachend Ein Märchen träumend immerdar