Ina Deter
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Der Fremde

Ina Deter


Alles stand in sein´m Gesicht
nur, da sah ich es noch nicht
sah nur diesen Schimmer
wie ein Engel lachte er
wie ein Kerl roch er nach Meer
in seinen Haaren
hab ihn garnicht erst gesehn
wollte grade aufstehn, gehn
da sprach er mich an
klang wie eine Melodie
und ich fühlte wie noch nie
gleich so wohl in meiner Haut
und er hat so süß geguckt
und er kam von ich-weiß-nicht-woher

Wer bist´n du, wo kommst’n her
„... ja, mein Dorf, das ist das Meer
mein Schiff, das ist mein Haus
was sagt dir mein Name schon
ich bin ein verlorner Sohn
komm´aus dem Norden ...“
manchmal ist mein Herz so schwer
dann brauch ich Liebe und noch mehr
viel mehr Zärtlichkeit
und ich fühlte es dann gleich
seine Küsse warn so weich
und so leidenschaftlich
und er hat so süß geguckt
und er kam von ich-weiß-nicht-woher

Hab nicht lange erst gefragt
hab ihm einfach gleich gesagt:
„... nur für eine Stunde ...“
und wie viele glaubte er
ich sei genau die Frau nach der
er sich so sehnte
und am Morgen hoffte ich
daß er sagt, ich nehme dich
einfach mit mir mit
und ich hätte Ja gesagt
hätte es mit ihm gewagt
doch er war verschwunden
und er hat so süß geguckt
und er kam von ich-weiß-nicht-woher

Und ich träumte von dem Mann
der so mein Herz berühren kann
und es nicht mehr losläßt
wie ein Engel lachte er
wie ein Kerl roch er nach Meer
in seinen Haaren
nah am Hafen zog man dann
tags darauf ´n toten Mann
aus dem kalten Fluss
ein Matrose soll es sein
sprang vor Liebeskummer rein
und ist so ertrunken
und er sah so aus wie ein Herr
und er kam von ich-weiß-nicht-woher

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