Ein Jüngling sieht sein Antlitz spiegeln, strahlend schön im Wasser dort. "Ach könnt' die Jugend ewig währen ...". er spricht die Worte fort und fort. Doch schon sein Bild hässlich verzerrt, durch Wellen auf dem schwarzen Teich. Es blickt ihn an des Wassers Herr, die Augen grün, der Körper bleich.
"Ich hab vernommen dein Begehr: Nimm, wenn Du willst diesen Stein. Du alterst fortan nimmer mehr - sei eingedenk der Worte mein!"
Bis ans Ende der Welt wollt' ich gehen! Bis ans Ende der Welt wollt' ich sehen! Bis ans Ende der Welt wollt' ich ziehen mit den Wolken!
Der Jüngling ward besessen von der Schönheit, die da weig währt. Der Geist verblendet voller Stolz, die Eitelkeit den Hochmut nährt.
Die Jahre zogen ein ins Land, des Jünglings Blick am Konterfei. Die Menschen, die er einst gekannt, sind tot, es ist ihm einerlei.
Da wird es still um ihn her, hüllt Einsamkeit ihn sanft erst ein, Dann ohne Ruhe irrt umher, gefangen mit sich und dem Sein.
Bis ans Ende der Welt wollt' ich gehen! Bis ans Ende der Welt wollt' ich sehen! Bis ans Ende der Welt wollt' ich ziehen mit den Wolken!
Bis eines Tages er erblickt den wohlbekannten Schicksalsort, es ist der Wahnsinn, der ihn grüßt, als er blickt ins Wasser dort.
"So bist du hier nach all' den Jahren und sehnst herbei des Todes Hauch, wohl dem, der wirklich hat erfahren: Das Rad des Lebens, Schall und Rauch."
Er zittert, streckt die Hand weit aus und sanft gleitet hinam zum Grund, der Stein der Weisen und er spürt die Gnade seiner letzten Stund'.
(3x) Bis ans Ende der Welt wollt' ich gehen! Bis ans Ende der Welt wollt' ich sehen! Bis ans Ende der Welt wollt' ich ziehen mit den Wolken!